Ich möchte die Gelegenheit zu einer ausführlichen Stellungnahme nutzen, um interessierten Menschen meinen Standpunkt und meine Arbeitsweise zu erläutern, damit sie eine möglichst gute Basis haben, ihre Entscheidungen bezüglich einer Behandlung zu treffen.
Leider handelt es sich bei der Rezension, auf die ich mich hier beziehe, um keine authentische Bewertung – authentisch in dem Sinne, dass sie ein tatsächliches Erleben wiedergeben würde.
Einerseits schreibt der Rezensent, dass die Hypnose Vertrauenssache ist und dass sie erfolgreich war. Er bedankt sich sogar. Andererseits schreibt er von einem „Gefühl von „Nicht-Wohlfühlen, Unprofessionalität, Enge, Unhygienisch und Dunkel“. Beides widerspricht sich. Wer Letzteres erlebt, kann und sollte kein Vertrauen aufbringen und wird es auch nicht. Es würde unter diesen Bedingungen gar keine Hypnosebehandlung stattfinden können.
Das wäre nur anders z.B. bei einem medizinischen Notfall, bei dem der Patient mit den angebotenen Bedingungen widerwillig vorliebnehmen muss. Dieser Fall ist hier offenkundig auszuschließen. Anders wäre es beispielsweise auch in der Zahnmedizin, wo für eine Behandlung keine weitere Kooperation erforderlich ist, als still zu sitzen und den Mund offen zu halten.
Zwar gibt es ein verbreitetes Vorverständnis von Hypnose, demzufolge eine Person „in Hypnose versetzt“ würde, ggf. sogar gegen ihren Willen, sie „schlafe“, sei „willenlos“ und könne sich „an nichts erinnern“. Diesem Vorverständnis scheint die Showhypnose zu entsprechen, allerdings nur vordergründig. Tatsächlich muss auch der Showhypnotiseur im Publikum Versuchspersonen finden, die mitmachbereit und nicht abwehrbereit sind. Wer als Versuchsperson auf der Bühne auch nur kleine Zeichen von Zögern und Zaudern aufweist, droht sich schnell am Seitenrand wiederzufinden, während mit anderen Versuchspersonen weitergearbeitet wird.
Jedenfalls ist die Arbeit der medizinischen Hypnose diesem Vorverständnis genau entgegengesetzt:
Ihr zufolge ist die Hypnosebehandlung ein kooperativer Vorgang, in welchem dem Patienten hypnotische Angebote gemacht werden, die er annehmen oder auch zurückweisen kann, sodass immer nur das geschieht, was der Patient geschehen zu lassen bereit ist. Er kann und soll auch jederzeit unterbrechen, wenn er sich nicht wohl fühlt oder irgendetwas für ihn nicht stimmig ist.
Hat der Patient dies nicht gewusst? Doch.
Einen Tag vor der Behandlung ist ihm eine Textnachricht mit Behandlungsinformationen zugegangen, in denen ein Link zur Zufriedenheitsgarantie zu finden ist.
Insbesondere ist ihm bei seinem Termin im einleitenden Vorgespräch noch einmal ausdrücklich mitgeteilt worden: dass er jederzeit unterbrechen kann und soll, wenn es Störfaktoren für ihn gibt. Vor dem Beginn der Behandlung ist ihm die Frage gestellt worden, ob er hier und jetzt eine Behandlung vornehmen lassen wolle. Ohne eine solche ausdrückliche Zustimmung kann und darf gar keine Behandlung erfolgen.
Mit anderen Worten: Wenn die Beschreibung des Rezensenten authentisch wäre, hätte er gar nicht erst einer Behandlung zugestimmt.
Hätte es während der Behandlung Störfaktoren der von ihm beschriebenen Art gegeben, hätten sie die Hypnose gestört: Eine hypnotische Trance vollzieht sich durch körperliches und seelisches Loslassen. Sie kann gar nicht eintreten, wenn der Patient etwas von dem Beschriebenen erlebt, weil es in ihm einen Widerstand auslösen würde.
Dann aber könnte eine hypnotische Trance auch nicht zu einem gewünschten Erfolg führen, z.B. dem des Nichtrauchens.
Aus Motiven, über die ich hier nicht spekulieren will, sah sich der Rezensent also geneigt, eine unauthentische Bewertung abzugeben, die mit seinem tatsächlichen Erleben nichts zu tun gehabt hat.
Einige Worte zur Adresse und Ausstattung: Zugegebenermaßen kann der Rezensent das nicht wissen (was ihn aber nicht daran gehindert hat, eine Fülle von unwahren Behauptungen aufzustellen, als er von Jameda um eine klärende Stellungnahme gebeten wurde), dass ich seit sehr vielen Jahren ein Kunde der Firma ecos office bin, die Sekretariatsdienstleistungen für Firmen und Selbstständige anbietet. Ursprünglich befand sie sich am Glockengießerwall und musste dann, als das Haus verkauft wurde, eine andere Bleibe finden. Ich bin mit ihr gemeinsam in die Colonnaden gezogen. Es geht also keineswegs darum, eine „feine Adresse“ zu haben.
Der Besprechungsraum ist nicht dunkel, sondern im Gegenteil sehr hell. Bei starker Sonneneinstrahlung lasse ich Rollos herunter, damit die Menschen nicht in der prallen Sonne sitzen. Dafür wird dann Licht angemacht. Der Besprechungsraum ist auch nicht winzig, er hat eine Größe von 12qm. Mehrere Menschen können problemlos in ihm Platz finden, was zum Beispiel regelmäßig der Fall ist, wenn Eltern mit ihrem Kind kommen. Der Behandlungsraum gleicht keineswegs einer Besenkammer. Er hat eine Größe von 18 qm.
Die Firma ecos office stellt mir die von mir benötigte Infrastruktur zur Verfügung und hält sie instand, wofür ich sehr dankbar bin. Dadurch kann ich mich ganz auf meine Arbeit konzentrieren. Ihre Dienstleistungen haben ihren Preis. Mein eigenes Honorar kann ich dadurch niedrig halten, dass ich für meine Arbeit in der Regel keine großen Räume und aufwendige Ausstattung benötige (die Hypnose vollzieht sich aufseiten der Patienten ja auch mit geschlossenen Augen). Sollten sie aber doch einmal benötigt werden, kann ich sie nach Absprache nutzen.
Aber wie dem auch sei: Der Rezensent hat ausdrücklich zugestimmt, dass er unter den angebotenen Bedingungen eine Hypnosebehandlung vornehmen lassen wollte. Er hat also zum Ausdruck gebracht: „Ja, es ist alles okay für mich, lassen Sie uns hier und jetzt mit der Hypnose beginnen.“
Was schließlich den „Erfolg“ betrifft: Es ist schön, wenn ein gewünschter Erfolg eintritt, aber dessen Eintreten ist kein Bestandteil des Behandlungsvertrags, d.h., er kann und darf nicht zugesichert werden. Angeboten wird eine bestimmte Dienstleistung, die einen Beitrag dazu leisten soll, den gewünschten Erfolg zu erreichen. Sie selbst kann ihn nicht sicherstellen oder gar erzwingen.
Viele Menschen haben aber genau diese Erwartung. Sie äußert sich in Fragen wie: „Funktioniert das auch bei jedem?“, „Werde ich nach der Behandlung nie wieder x tun oder erleben?“, „Wie hoch ist die Erfolgsquote?“
Auf diese und ähnliche Fragen hin bitte ich regelmäßig darum, sich ggf. an einen anderen Anbieter zu wenden, da hier keine gemeinsame Grundlage für eine Arbeitsbeziehung gegeben ist.
Der Eintritt eines Erfolgs hängt nicht allein von meiner Dienstleistung ab, sondern zu einem wesentlichen Teil auch von individuellen Bedingungen aufseiten des Patienten: u.a. seiner Motivation, seiner Krankheitsgeschichte, evtl. vorliegenden weiteren Störungen, dem Behandlungsaufwand, den er zu tragen bereit ist.
Ich kann und darf so wenig eine Erfolgszusicherung geben, wie bspw. ein Strafverteidiger keinen Freispruch garantieren kann. Daher sind im Strafrecht auch keine Erfolgshonorare zulässig, nach dem Motto: „Ich bezahle Sie gern, aber nur wenn ich freigesprochen werde.“ Oder auch: „So ein schlechter Anwalt, ich bin gar nicht freigesprochen worden.“
Was noch einmal die „Authentizität“ der vorliegenden Bewertung betrifft: Sie ist vergleichbar damit, dass der Rezensent schreiben würde: „Also, ich war bei diesem Entspannungstherapeuten, und hinterher war ich total entspannt. Ach, übrigens, der war total unsympathisch, es war schmutzig, ich habe mich geekelt, ich war die ganze Zeit total verspannt.“ Hä?